Starke Leistung auf rauer See: Der 24. Hiddensee-Marathon fordert Paddler heraus

Der 24. Hiddensee-Marathon ist erfolgreich über die Bühne gegangen – und das unter anspruchsvollen Bedingungen. 96 Paddlerinnen und Paddler stellten sich der Herausforderung, die rund 70 Kilometer lange Strecke von Stralsund rund um Hiddensee und zurück zu bewältigen.

Bereits im Vorfeld war klar: Der frische Westwind würde für eine unruhige Ostsee sorgen. Das Organisationsteam stand vor einer schwierigen Entscheidung – klassische Route oder geschützte Variante zwischen Hiddensee und Rügen? Am Freitagabend fiel die Wahl auf die traditionelle Strecke. Alle Teilnehmer wurden umfassend gebrieft und zur gegenseitigen Unterstützung aufgerufen.

Gestartet wurde wie immer in zwei Gruppen: Die erste Gruppe um 6 Uhr und um 7 Uhr folgten die schnelleren Paddler, damit das Feld auf der offenen See zusammen bleibt. Der erste Abschnitt bis Barhöft/Ausfahrt Ostsee war relativ einfach. Der Wind war noch schwach und alle kamen gut durch. Doch auf der Ostsee forderte die seitliche Dünung volle Konzentration. Drei Paddler entschieden sich klugerweise zur Umkehr – eine Entscheidung, die vom Organisationsteam ausdrücklich gelobt wurde.

Die Nordseite Hiddensees bot mit Rückenwelle ideale Bedingungen zum Surfen, was vielen Teilnehmenden sichtlich Freude bereitete. Doch nach dem Enddorn wartete die größte Herausforderung: Gegenwind bis zurück nach Stralsund.

Als erste durchs Ziel kamen Hagen Pohley und Tobias Reißmann im Surfski 2er (K2 offen) mit einer beeindruckenden Zeit von 6 Stunden und 26 Minuten. Auch das OC6-Team mit neun Paddlern meisterte die Strecke mit Bravour – inklusive Crew-Wechsel während der Fahrt.

Der letzte Teilnehmer erreichte unter großem Applaus nach 11 Stunden und 34 Minuten das Ziel. Trotz vereinzelter Abbrüche kamen alle Teilnehmenden gesund zurück – ein Erfolg für alle Beteiligten.

Der Abend klang nach der Siegerehrung und vielen Gesprächen über das Erlebte in geselliger Runde aus. Der Hiddensee-Marathon 2025 bleibt als sportliches Highlight in Erinnerung. Und nächstes Jahr steht dann der 25. Hiddenseemarathon an. Vielleicht im Jubiläumsjahr mit einer Faltboot-Retro-Klasse?

Text: Tuete von Bahder (Redakt. Kerstin Kolwey)

Fotos: Ina Bernstein u.a.