-- 30.4. - 2.5.2019 --
wir wollten nun im dritten Jahr mit dem Stralsunder Kanu Club in den „Berliner“ Gewässern paddeln. 2017 waren wir mit Zelten bei nächtlichen Frosttemperaturen im Südosten bei der Köpenicker Kanu Vereinigung, 2018 im Berliner Westen beim Kanuclub Zugvogel im "Fest"-Quartier. In diesem Jahr wollten wir weitere brandenburgische Havelgewässer bepaddeln. Die Gewässer um Brandenburg/Havel bieten viel Natur und wenig industrielle und urbane Blicke.
Mit dem Wochenende wollten wir viele Mitglieder im Wandersport ansprechen, kurze Touren unter 20 km und auch Touren mit mehr als 40 km an einem Tag anbieten. In diesem Jahr starteten wir jeweils gemeinsam und paddelten in angemessenem Tempo zu Einkehrrast und Ziel. Alle Touren ließen sich entspannt im Zweier absolvieren. Dazu fanden sich spontan Gemeinschaften zusammen - für Vereinszweier sorgte unsere Wanderwartin.
Unser Quartier war der BSC Süd 05 in Brandenburg/Havel. Das Vereinsgelände liegt auf der Dominsel, der Wiege der Stadt Brandenburg. Das heutige Zentrum ist ca. 500 m entfernt, abendliches Sightseeing und Restaurantbesuche waren einfach per pedes möglich. Der Standort ist ruhig und für einen erholsam Schlaf gut geeignet.
Nichts geht bei solchen Veranstaltungen über eine nette Eröffnung: Am Vorabend des 1. Mai gab es ein Spargel-satt-Essen auf dem Vereinsgelände. Alle Kanuten waren zuvor eifrig mit dem Schälen beschäftigt. Die Nacht wurde frisch, blieb aber trocken.
Unsere erste Tour führte uns durch die Stadt zur Stadtschleuse. Auf dem Oberwasser paddelten wir die mäandernde Havel stromauf durch die Ohren bis nach Saaringen für eine Mittagsrast. Für den Rückweg nach Brandenburg nahmen wir den Haveldurchstich und stoppten noch einmal bei Klein Kreutz zum Lockern der Sittzmuskeln. Am Abend spazierten wir zusammen in die Stadt - durch mittelalterliche Gassen zum Abendessen. Auf dem Vereinsgelände ließen wir den Tag gemeinsam ausklingen.
Am folgenden Tag waren Wolken am Himmel und ein unangenehm kalter Wind zog auf. Unsere Paddeltour führte uns durch den Silokanal auf den Plauer See - huih, da schaukelten die Tonnen in Wind und Welle. Wir verkürzten die Tour und paddelten in der Abdeckung von Buhnenwerder und Kiehnwerder direkt zur Mittagsrast in der Malge - eine geheizte Gaststube erwartet uns. Auf dem Rückweg auf der Brandenburger Havel hatten wir wieder die Kontraste von Natur, Industrie, aufblühender Stadt und urbanem Leben. Nach einem kleinen Abstecher auf den Beetzsee ging es zurück zum Verein. Den Abend schlossen wir bei Grillgut und netten Gesprächen.
Wir hoffen, das Intermezzo in Brandenburg hat allen Teilnehmern gefallen und freuen uns auf das kommende Jahr zu "Rund Berlin".
Autor: Ariane&Carsten
Bilder: Antje