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Wintertraing - erste Ausfahrten ...

Zur Zeit bereiten wir die neue Saison vor => Kraft- und Techniktraining sowie einer ersten Ausfahrt Anfang März in die Granitz (auf Kufen :) )

Platz 4 bei den Deutschen Meisterschaften über die Lange Strecke Qualifikation für das Ü50 Nationalteam

Franka Heinrich, Anett Kassing (vorn von links), Heiko Papenfuß, Frank Schülke, Andreas Bethke und Achmed Ewert (v.l.) saßen für den Stralsunder Kanu-Club bei den Deutschen Meisterschaften im Drachenboot. Hier starteten sie gemeinsam mit Rostock. 

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Am vergangenen Wochenende war es endlich soweit. Der erste Wettkampf für das Masterteam des Stralsunder Kanu Clubs stand an. In Zeulenroda galt es den Deutschen Meister über die Lange Strecke zu ermitteln. Im Team der Rostocker „Baltic Dragon“ starteten sechs Stralsunder Kanuten. Annett Kassing, Franka Heinrich, Frank Schülke, Andreas Bethke, Heiko Papenfuß und Achmed Ewert erkämpften sich den 4. Platz und verpassten den Sprung aufs Podest. Über die Strecke von 11.600 m fuhren sie zwar mit 52:53 Minuten eine super Zeit, aber um ganz vorn mitzufahren reichte es leider nicht. Für eine Standortbestimmung war der Wettkampf allerdings enorm wichtig. Schließlich wollen sich die Stralsunder Kanuten Ende Juni bei den Deutschen Meisterschaften in Brandenburg über die Standardstrecken in bester Form zeigen und um die Medaillen mitfahren. Wenn es gelingt sich unter die besten drei Teams zu fahren, kann die Qualifikation für die Club WM 2016 in Adelaide (Australien) durchaus realistisch sein. Das ist derzeit aber noch in weiter Ferne. Gar nicht so fern ist die Weltmeisterschaft der Nationalteams in diesem Jahr in Welland / Ontario (Canada). Drei Stralsunder stellten sich den Ausscheidungswettkämpfen um einen Startplatz im deutschen Nationalteam der AK Ü50. Andreas Bethke, Heiko Papenfuß und Achmed Ewert lieferten sowohl bei den Herbst, als auch bei den Frühjahstests klasse Leistungen ab. Sie platzierten sich immerhin unter die besten acht und gehören somit zu den Top Drachenbootsportlern in dieser Altersklasse. Die Vorbereitungen für die WM verlangt nun jede Menge Training und eine gehörige Portion finanzieller Aufwendungen. Neben etlichen Wochenenden Trainingslager sind ebenfalls nicht unerhebliche Kosten abzusichern. Der nicht olympische Drachenbootsport erfährt keinerlei öffentliche Zuwendungen. Selbst auf Verbandsebene wird alles aus Sponsoren oder privaten Mitteln bestritten. Dafür, daß die Sportler ja immerhin ihr Heimatland Deutschland vertreten ist das ernüchternd. Der Stralsunder Kanuclub ist dankbar für jede auch noch so kleine Unterstützung um seine Sportler dann im August stolz nach Canada schicken zu können.page16image24968

 

Drachenboot WM in Kanada

Der Beitrag ist aus der Ostee-Zeitung vom 21. August 2015

Drachenbootsportler haben schon dreimal WM-Silber eingesackt

OZ vom 25.08.15

Gastgeber Kanada war bisher zwar nicht zu stoppen, dafür führen die Deutschen nach spannenden Wettkämpfen mit den Amis das Verfolgerfeld an. 

Stralsund/Welland – Für die Drachenbootsportler aus Deutschland läuft es bei den Weltmeisterschaften in Kanada wie geschmiert. Drei Silbermedaillen haben sie bisher eingesackt, und daran haben auch zwei Stralsunder ihren Anteil: Heiko Papenfuß und Achmed Ewert vom Kanuclub sitzen mit in den Erfolgsbooten. Beide haben sich seit Jahren dem besonderen Wassersport verschrieben und starten nun bei den Masters.

„Über 2000 Meter Rennen in der Mixed-Klasse haben wir die Mitfavoriten aus den USA bei der 1000-Meter-Wende innen überholt. Dazu muss man wissen, dass diese Rennen im Einzelzeitfahren mit 15 Sekunden Startabstand ge- fahren werden“, berichtet Achmed Ewert. Den siegreichen Gastgebern aus Kanada konnten die Deutschen leider nicht das Wasser reichen. Die fuhren in einer anderen Liga...

Im 2000-Meter-Rennen der Ü40-Männer ist Deutschland im kleinen 10er-Boot und eine Altersklasse niedriger gestartet. Hier sind die Schwarz-Rot-Goldenen hinter den Australiern und vor den Briten überraschend Zweiter geworden. Die 1000 Meter wurden in drei Zeitläufen ausgefahren. Auch hier waren die Kanadier nicht zu schlagen. „Dafür hatten wir mit den Amis richtig Spaß. Das ging echt hart zur Sache, Kampf bis auf die Ziellinie. Aber wir hatten in allen drei Läufen das bessere Ende für uns. Also konnten wir wieder Silber an Land ziehen“, freut sich Ewert. Jetzt stehen noch die 200 und 500 Meter auf dem Programm. „Da haben wir schon noch einiges zu erwarten“, ist sich auch Heiko Papenfuß sicher.

Die Drachenboot-Weltmeisterschaft wird in Kanada in der Nähe der Niagara-Fälle ausgetragen, in Welland, Ontario. 

180 Sportler im deutschen WM Team

Im jährlichen Wechsel finden Europameisterschaften – organisiert vom EDBF – und Weltmeisterschaften, organisiert durch den IDBF statt. Der Deutsche Drachenboot Verband delegiert jährlich, ausgesucht durch Tests, qualifizierte Sportlerinnnen und Sportler in die Nationalmannschaft, die den Drachenbootsport des gesamten Landes vertritt. Die Weltmeisterschaft im Drachenboot findet derzeit in Welland in Kanada statt. Der DDV in den folgenden Alterklassen Sportler am Start: Junior A, Premier, Senior A (Ü40), Senior B (Ü50) und Senior C (Ü60). 180 Männer und Frauen gehören deshalb zur Nationalmannschaft und tragen das schwarz-rot-goldene Dress. Für Stralsund und den heimsichen Kanuclub gehen Achmed Ewert und Heiko Papenfuß in die Rennen 

 

Drachenboot- WM in Kanada mit vielen Stralsunder Erfolgen

Zwei Titel und vier zweite Plätze holen Heiko Papenfuß und Achmed Ewert vom heimischen Kanuclub bei den internationalen Titelkämpfen in Übersee.

OZ, 31.08.2015 00:00 Uhr

Stralsund. Die 12. WM der Drachenboot-Nationalmannschaften in Welland (Kanada) ist Geschichte. Über 50 Teams aus allen Teilen der Welt trugen in den verschiedensten Klassen ihre Rennen aus. Das deutsche Team ging mit 180 Sportlern an den Start.

Für das Ü50-Team hatten sich Heiko Papenfuß und Achmed Ewert aus Stralsund qualifiziert. In der Mixed und in der Open Klasse wurden über 200, 500, 1000 und 2000 Meter die Weltmeister und die jeweiligen Platzierten ausgefahren.

Die letzten drei Wettkampftage standen im Zeichen der mittleren 500 Meter- und kurzen 200 Meter- Distanzen. Nach den Erfolgen auf den langen Strecken musste sich das Team auf einen anderen, viel schnelleren und vor allem explosiveren Paddelstil umstellen. Das gelang auf der 500er Strecke sowohl im Mixed Standard-Boot mit 20 Paddlern, als auch im kurzen Openboot mit zehn Paddlern.

Die Rennen über 500 m im Standardboot wurden vom Gastgeber bestimmt. Erneut waren die Kanadier im langen Boot nicht zu schlagen. Bereits im Vorlauf schickten sie das deutsche Boot in den Hoffnungslauf. Der wurde dann von den Deutschen gewonnen, und somit ebenfalls der Endlauf erreicht. Durch das zusätzliche Rennen wurden die deutschen Kanuten allerdings eher beflügelt, als geschwächt. Im abschließenden Finale ließen sich die Deutschen erst auf den letzten Metern niederringen und zeigten, dass auch der Gastgeber nicht unschlagbar ist. Der souveräne 2. Platz wurde ausgiebig gefeiert.

Am Tag darauf stand die Sprintstrecke über 200 m auf dem Programm. Die Erwartungen des Teams waren groß, es schien alles möglich. Nur leider liegen Wunsch und Realität im Sport nicht selten weit auseinander. Im Standardboot wollte sich einfach nicht die gewohnte Lockerheit einstellen, mit der zuvor immer hervorragende Ergebnisse erkämpft wurden. Am Ende sprang dann leider nur der vierte Platz heraus.

Damit war es an den Männern im kurzen Smalboot (verkürztes Drachenboot mit nur zehn Paddlern), noch was zu reißen. Da es in der Ü50 zu wenig Meldungen gab, starteten die deutschen 50er in der Altersklasse Ü40. In drei Zeitläufen ließen die deutschen Männer, unter ihnen die Stralsunder, nichts anbrennen. Jeder Lauf wurde gewonnen und der erste Weltmeistertitel für das Ü50-Team erkämpft.

Bei der Siegerehrung die deutsche Nationalhymne zu hören, das ging unter die Haut. Dann die Gedanken, wie hart für den Erfolg gekämpft wurde, an die Daheimgebliebenen, die alles per lifestream miterlebt hatten. Oder an den kürzlich verstorbenen Mannschaftskameraden Georg Dallmer, das alles trieb den Sportlern Tränen in die Augen. Am letzten Wettkampftag standen die 500 m im Smalboot der Männer auf dem Programm. Nachdem die Deutschen Tags zuvor ein deutliches Zeichen in Richtung Konkurrenz gesetzt hatten, war sofort zu spüren, dass alle sehr genau zugeschaut hatten.

Gleich nach dem ersten Start zeigten die Australier, was sie vorhatten. Aber auch die Briten gingen enorm schnell ins Rennen. Die deutschen Paddler wurden durch den Trainer taktisch so vorbereitet, bis 200m vor dem Ziel abzuwarten und dann in einem Endspurt das erste Rennen zu entscheiden. Das saß perfekt. Im zweiten Zeitlauf dann der Konter der Australier. Mit einem Wimpernschlag gewannen aber erneut die Deutschen

Der dritte Zeitlauf wurde zum richtigen Finale. Nach dem letzten „Are you ready? Attention! Go!“ des Tages schoss das deutsche Boot aus dem Startschuh und hatte bereits nach wenigen Metern den Drachenkopf vorn. Ungefährdet, und bejubelt von der vollen Tribüne, überquerten die Deutschen mit 1,5 Sekunden Vorsprung die Ziellinie. Der zweite Weltmeistertitel war errungen.

 

Die Bilanz für die Stralsunder Kanuten: 2x Gold; 4x Silber. Ein hervorragendes Ergebnis für den Stralsunder Kanuclub und natürlich für Heiko Papenfuß und Achmed Ewert.