Kanutreffen 2020

-- 03. bis 05.09.2020 -- 

„Lang, lang ist es her“. Das war der Spruch, der alles ins Rollen gebracht hat. Zwei ehemalige Mitglieder des Vereins hatten die Idee mal wieder in ein Boot steigen und gemeinsam zu paddeln. Die letzte Ausfahrt lag schon so um die 30 Jahre zurück.

 

Die Idee wurde schnell von anderen „alten Kanuten“ geteilt die immer noch in Kontakt standen. Und so wurden auch noch aktive Kanuten des Vereins einbezogen.

Ein Termin für ein Treffen am ersten Septemberwochenende wurde schnell gefunden.

Eine WhatsApp Gruppe Wurde erstellt und immer mehr ehemalige und aktive Sportfreunde kamen dazu. Alte Fotos wurden aus Kellern und von Böden geholt und mit den Anderen geteilt. Alte Urkunden und Wimpel, Juwel-Kocher und Fahrtenbücher wurden herausgeholt.

Und immer mehr fanden die Idee toll und wollten auch zu einem Treffen kommen. Dabei waren die Jüngsten gerade fast 50 Jahre, die Ältesten über 60 Jahre alt.

Dann geriet das ganze ein wenig ins Stocken: Können wir die Veranstaltung durchführen oder macht uns Covid(19) einen Strich durch die Rechnung?

Die Gaststätte im Bootshaus wurde erstmal vorreserviert und der Stralsunder Kanu Club e.V. in die Planung mit einbezogen. Es wurde ein Hygienekonzept erarbeitet, so dass wir die Zusage bekommen haben ein Treffen mit gemeinsamer Ausfahrt auf dem Gelände zu veranstalten.

Inzwischen war die WhatsApp Gruppe auf über 30 Teilnehmer angewachsen und die Liste mit den Abfragen zur Teilnahme füllte sich weiter.

In der letzten Woche liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren und die Spannung stieg.

Dann kam der Freitag und am Nachmittag wurden die ersten Zelte aufgestellt. Im Saal trafen die ersten Gäste ein und wirklich jeder hatte ein Lächeln auf dem Gesicht. Etliche hatten eine Anreise von vielen hundert Kilometern in Kauf genommen um dabei zu sein. Viele haben sich sofort wiedererkannt, bei manchem half die Stimme oder ein Dritter.

Nach der offiziellen Begrüßung hat Heiko etwas zur Entwicklung des Vereins, des Geländes und der Gebäude berichtet. Viele waren seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr am Bootshaus gewesen. Fotos und Filme liefen im Hintergrund und die Gespräche wurden im Laufe des Abends immer intensiver. Der häufigste Satz der zu hören war lautete: „Wisst ihr noch…“. Und viele schöne Erinnerungen wurden aufgefrischt und auch einige Pläne geschmiedet. Geschichten um unsere Wanderfahrten mit den Trainern Werner Holz, Peter Mundt, Marianne und Jürgen Hammer wurden in Erinnerung gerufen. Jedenfalls wurde es ein langer schöner Abend.

Am Sonnabendvormittag trafen sich dann Einige um einen Pavillon für den Abend aufzustellen. Auch ein Faltboot wurde noch schnell aufgebaut. Jeder Handgriff saß und so wurde die Flotte für die gemeinsame Ausfahrt verstärkt.

Dann sollte es für insgesamt 18 Kanuten am zeitigen Nachmittag aufs Wasser gehen. Also Bootseinteilung wie früher: Alle ordentlich aufstellen und auf die Zuteilung warten: Einige hatten ihre eigenen Boote mitgebracht, Andere ihre Boote zur Verfügung gestellt oder konnten auch in einem Vereinsboot mit einen Aktiven mitfahren. Insgesamt konnten wir so mit 11 Booten, darunter vier Faltbooten starten. Heiko hat die Führung übernommen und den ganzen Tross mit Erläuterungen angeführt. Gestartet sind wir in Richtung Ziegelgrabenbrücke, vorbei am Werftgelände, halb um den Dänholm herum und dann noch einmal unter der Ziegelgrabenbrücke hindurch. Anschließend noch durch die Kanäle, für Etliche eine Erstbefahrung, durch den Hafen und um die Mole herum zurück Richtung Bootshaus. Bei schönstem Sonnenschein und mäßigem Südostwind sind wir gestartet, auf dem Rückweg hinter der Mole dann doch etwas mehr Gegenwind und „Kappelwasser“. Aber alle haben sich wohl gefühlt und bei manchen Zweierbestzungen sah es aus als hätten sie nie aufgehört zusammen zu fahren. Und da war es wieder, das Lächeln auf allen Gesichtern.

Nach dem Putzen der Boote gab es erstmal einen Kaffee für Alle und auch ein paar Teilnehmer, die doch lieber nur zuschauen wollten, hatten sich wieder eingefunden. Und Peter Mundt, einer der Trainer der damaligen Jugendgruppe, schaute vorbei und war sichtlich gerührt vom Wiedersehen.

Und dann wurde der Grill angeheizt, die Ausfahrt ausgewertet und wieder von alten Zeiten geschwärmt. Bei Stralsunder Bier wurde dann das von Sportfreuend Manfred Krauss zusammengestellte Liederbuch herausgeholt. Andreas Mayer hat seine Klampfe mitgebracht und die alten Lieder wurden zusammen gesungen. An der Feuerschale ließ es sich gut aushalten und es wurde wieder reichlich spät.

Am Sonntag dann die Aufräumarbeiten und die Verabschiedung der Zelter.

In der Gruppe wirkte das Treffen noch lange nach und die einhellige Meinung: Nochmal 30 Jahre können wir nicht warten! Also wird es sicherlich ein weiteres Treffen geben, wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen, vielleicht dann ja mit noch mehr „alten“ Kanuten.

 

Unseren Dank noch einmal an den Stralsunder Kanu Club e.V. der uns dieses Treffen mit der Ausfahrt ermöglicht hat.

 

Im Namen der Teilnehmer

Hans-Peter Bauch und Ute Ulrich

Grüße von der Greifswalder Oie

-- 28. bis 30.08.2020 --

 

Kurzbericht

 

Nach etlichen Versuchen haben wir es nun endlich auf die Greifswalder Oie geschafft. Aber der Reihe nach.

Am 28. August fuhren wir zum Campingplatz auf Usedom. Dort machten wir Quartier und bereiteten alles für eine pünktliche Abfahrt am folgenden Morgen vor.

Dies klappte dann auch problemlos und wir waren wie geplant um 9:30 am Strand von Karlshagen.

Da die Wetterbedingungen für eine Ostseequerung nicht geeignet waren, änderten wir unseren Plan und paddelten die Ostseeküste vor Usedom, bis nach Koserow, entlang. Hier machten wir eine ausgiebige Pause bevor wir die 14 km wieder zurück mit Gegenwind nach Karlshagen paddelten.

Am Sonntag versuchten wir erneut auf die Oie zu kommen, wobei sich uns Paddler der Berliner Zugvögel anschlossen.

Poseidon war uns gnädig, er verwandelte die Ostsee über Nacht in z.T. spiegelglatte See.

Nachdem wir das Speergebiet umfahren hatten erspähten wir vor der Greifswalder Oie die ersten Robben, welche mit geringer werdender Entfernung zur Insel, zahlreicher wurden.

Auf der Oie bekamen wir vom Verein Jordsand eine sehr interessante Führung über die Insel.

Nach einer sehr interessanten Zeit auf der Oie mussten wir die Rückfahrt nach Karlshagen antreten und fuhren schließend direkt Heim.

 

Tollense Telegram

-- 08.08.2020 --

 

  • Treff: 7:45
  • Abfahrt: 8:15
  • Ziel zum einbooten: Altentreptow, Steg vorhanden
  • Autos umsetzen
  • lospaddeln
  • sehr warm
  • viel Natur, klares Wasser kühlte schön
  • nach 11 km Pause
  • Ausstieg sehr moddrig, Baum auf Kuhweide bot Schatten
  • nach 17 km Tagesziel erreicht – Burg Klempenow
  • ausbooten, trockenlegen
  • Autos zurückholen
  • Rundgang auf kleinem Markt
  • Heimfahrt
  • Boote weggepackt

Stralsunder Kanuwoche 2020

 

-- 28.6. bis 3.7.2020 --

 

 

Corona ist wohl das Wort des ersten Halbjahres 2020. Wir haben lange für die Durchführbarkeit der Kanuwoche gekämpft und 11 Tage vor dem Start das Ok für unser Hygienekonzept durch das Gesundheitsamt erhalten.

 

Sonntag – Anreise und Kennenlernen

Nach der Abreise der Marathonteilnehmer und einer Zwischenreinigung der öffentlichen Anlagen trafen die Teilnehmer der Kanuwoche sukzessive ein. Der Plan sah für den Sonntag eine kurze Kennenlerntour mit Sicherheitsübung vor – aufgrund der zeitlich entzerrten Anreise nicht in diesem Jahr. Dafür gab es schon am Sonntag vor dem Laden der Boote auf die Trailer, den obligatorischen Informationen zur Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer Ausbreitung von Covid-19 und der Verkündung unserer Pläne für die Woche bei idealem Sommerwetter eine Teilnehmervorstellungsrunde.

 

Montag – 32 km auf der Ostsee

Hatten wir im vergangenen Jahr starke Winde, so sah die Wochenwettervorhersage auch 2020 nach wechselhaften Bedingungen aus. Der voraussichtlich einzige Tag für eine ausgedehnte Ostseetour sollte der Montag werden. Das hieß nach dem Holen der Mietbusse eine längere Fahrt nach Glowe auf die Insel Rügen.

Vom Strand in Glowe ging es nach Bad in der Ostsee, Eis und mit kaum merklicher Luftbewegung bei herrlichem Sonnenschein in Richtung Lohme. Zweigeteilt booteten wir zur Mittagsrast im Hafen Lohme am Slipanlagensteg und dem Strand aus. Weiter ging es in Richtung Nationalpark Jasmund – Kreideküste mit Großer Stubbenkammer, Königsstuhl und Victoria-Sicht.

Im Verlauf des Vorbeipaddelns an der Kreideküste außerhalb der Nationalpark-Kernzone zogen über dem Land dunklere Wolken auf. Es kamen Wellen auf. Der Wind frischte auf. Die Wellen wurden höher. Es grummelte am Himmel – wir hatten noch 2,5 km bis ins sichere Sassnitz zu paddeln. Dann ging es schnell – die Wolken kamen mit einsetzendem Regen über die Küstenlinie auf das Wasser – Gewitter. Das hieß für alle: Sicherheit an Land suchen – Notanladen nahe der Piratenschlucht, das Gewitter abwarten und die Körper warmhalten. Und vor allem der Wapo unsere ungeplante, aber geglückte und nur in diesem Notfall gestattete Landung an der Nationalparkgrenze melden.

Keine 60 Minuten später wurden die Boote vorsichtig wieder zu Wasser gelassen und an Sassnitz und dem Fährhafen Mukran vorbei zum Zielstrand in Neu-Mukran gepaddelt. Eine kleine Seekrankheit wurde auf den letzten Kilometern mit Päckchen im V-Schlepp zum sicheren Ziel gebracht.

In Neu-Mukran gab es vor der Rückfahrt nach Stralsund noch Fischbrötchen – ein langer Tag ging zu Ende.

 

Dienstag – 22 km über die Peene

Starke Winde waren für den Tag angesagt – keine Chance mit der Gruppe auf die Bodden oder die offene See zu paddeln. Dafür gibt es jedoch im Stralsunder Umland schöne Alternativgewässer. Diesmal fuhren wir mit den Trailern nach Demmin – zur Stadt, wo sich Trebel, Tollense und Peene treffen.

Wir paddelten bei westlichem Wind in Richtung Osten durch das Peenetal, sahen diverse Vögel, ein paar wenige andere Wassersportler und viel, viel Natur. Zur Mittagsrast wurde im Hafen Loitz gestoppt und das Gelände erkundet. Das Wetter war leidlich stabil, der Wind böig und der Himmel hatte auch etwas Feuchtigkeit für uns. Die mäandernde Peene hielt auch immer wieder kurze Gegenwindstrecken für uns bereit. Bis zum Tourende am Wasserwanderrastplatz Alt-Plestlin war es auch schon nicht mehr weit.

Nach der Rückkehr auf das Vereinsgelände wurden die Eindrücke der bisherigen Tage bei Genuss von Grillgut und Getränken und natürlich mit "Corona-Abstand" rekapituliert.

 

Mittwoch – 20 km auf dem Bodden

Der Wind blies noch immer aus West – eine Boddentour mit Abdeckung ward gesucht. Wir fuhren mit den Trailern nach Damgarten zum dortigen Ruderverein, um in das Flüsschen Recknitz einzusetzen – nicht für eine erneute Flusstour sondern, um den westlichen Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft zu erkunden.

Wir paddelten bei schönem Sommerwetter auf den Saaler Bodden, dann vorbei an Ribnitz, Körkwitz und Dändorf zur Mittagsrast in Dierhagen. Mit Räucherfisch und Fischbrötchen gestärkt paddelten wir weiter unter Land am Fischland vorbei – nur 500 Meter weiter westlich tobten die Wellen am Weststrand. Wir hatten inzwischen schöne Surfwellen und sahen Kirche und Seefahrtsschule von Wustrow sowie die Silhouette vom Künstlerort Ahrenshoop und booteten im Hafen von Althagen aus.

Mit den Trailern ging es wieder zurück nach Stralsund.

 

Donnerstag – 30 km auf dem Bodden

Die Wetterlage schien sich nicht wirklich ändern zu wollen – eine weitere Bodentour wurde für den nächsten sonnigen Tag ausgesucht. Da hätten wir auch am vergangenen Abend in Althagen bleiben können – es ging zum Start wieder aufs Fischland. Das Einbooten ging so gut wie das Ausbooten – der Rückenwind unterstützte das Paddeln schon kurz nach der Ausfahrt aus dem Hafen Althagen mit angenehmen Surfwellen – alle Teilnehmer kamen gut voran, einige hatten richtig Spaß – Einer sogar mit etwas zu viel Übermut zur halben Eskimorolle im Flachwasser. In Richtung Osten schaut man gleich nach dem Start am Horizont auf eine ausgedehnte Schilfbarriere - hindurch führt nahe dem Darßer Fischerörtchen Born der Kawistrom. Hier ist auch der Ausgangspunkt für eine Stipvisite in den Borner Bülten – die erwähnte Schilfbarriere. Mehrere größere Schilfinseln bieten Verstecke und Schutz für Vögel. Auch ein kleines, altes Ferienhaus ist in den Bülten zu finden.

Wir paddelten nach diesem Naturgenuss weiter in Richtung Nadelhaken auf den Bodstedter Bodden, wo ein Seeadler unsere Truppe begrüßte – wieder mit schönen Surfwellen bis zum Prerowstrom. Von Prerow aus fahren Ausflugsdampfer durch den Prerowstrom zu einer großen Boddenrundfahrt und als Fähre nach Pruchten oder Fuhlendorf an das Festland. Unsere Tour fand in Prerow nach langsamem Wiedereintritt von Natur in Zivilisation ihr Ende. Von dort ging es mit den Trailern zurück zum Vereinsgelände, wo erneut der Grill angeheizt wurde.

 

Freitag – 14 oder 30 km auf Ostsee und Strelasund

Der letzte Tag der Kanuwoche sollte bei wenig nachlassendem Westwind wieder auf die Ostsee gehen. Im Vorfeld der Tour wurde das Streckenpotential der Teilnehmer ausgelotet. Die Masse der Kanuten hatte sich vorgenommen, eine längere Strecke zu paddeln. So konnten wir die Rückgabe der Mietbusse bereits für den Vormittag planen und den Nachmittag für stressfreies Paddeln nutzen. Wir trailerten alle Boote in das Fischerdorf Barhöft, südlich von Hiddensee – der sonnenreichsten Insel Deutschlands. Die Boote wurden an den Strand gelegt – es ergab sich in der Wartezeit wegen der Busrückgabe genug Zeit für ein Bad in der flachen Bucht vor Barhöft. Auch an diesem Paddeltag meinte es die Sonne gut mit uns – das Wasser war angenehm warm.

Mit Eintreffen der Fahrer konnten wir gemeinsam durch die Barhöfter Rinne vorbei am Bock und Gellen auf die Ostsee paddeln. Dabei hatten wir eine gute Gegenströmung, die uns auf dem Rückweg unterstützen können würde. Die Wellen auf der Ostsee waren moderat, so dass wir am Strand von Hiddensee nahe des Gellenleuchtfeuers anzulanden versuchten. Nach und nach kamen die Kanuten durch die mäßige Brandung unfallfrei an den Strand.

Nach dem Bad in der Ostsee und während der Stärkung mit mitgebrachten Speisen bemerkten wir das Aufbriesen des Windes. Die Wellen wurden etwas höher – es wurde Zeit die Boote wieder auf die Ostsee zu bekommen. Unterstützt von den Begleitern wurden die Teilnehmer ohne Kenterung durch die Brandung gebracht.

Auf dem Rückweg nach Barhöft wurden wir durch die Strömung in die Bodden unterstützt. Vor Barhöft teilte sich das Feld – ein Trailer brachte einige Kanuten mit ihren Booten zurück nach Stralsund, die restlichen Kanuten paddelten in durchgemischten Booten zum Verein über den Kubitzer Bodden und den Strelasund zum Vereinssteg.

Eine ereignisreiche Kanuwoche ging mit abendlichen Gesprächen und lustigen Getränken auf dem Vereinsgelände zu Ende.

 

Durch das Tragen der Coronamasken waren die Busfahrten in diesem Jahr weitestgehend Schlafwagenfahrten – frische Luft, körperliche Anstrengung und gefiltertes Atmen ließen die Teilnehmer schnell in Ruhe versinken.

Wir hoffen, dass die Woche den Teilnehmern gefallen hat und sie Spaß mit uns beim Paddeln hatten. Ihr seid herzlich eingeladen, im kommenden Jahr wieder mit uns auf salzigem Wasser zu paddeln. Am 1.1.2021 wird die Anmeldung auf unserer Homepage freigeschaltet.

Unser Dank geht an die Mitglieder des Vereins, die diese tolle Woche vor und hinter den Kulissen möglich gemacht haben. Bei Erlebnissen in Natur und auf dem Wasser hatten wir mit allen Teilnehmern Freude und konnten Horizonte erweitern....

 

Autor: Ariane&Carsten

Bilder: Timm, Bernd, Carsten

 

 

19. Hiddenseemarathon – im Zeichen von Corona

-- 26. bis 28.6.2020 --

 

Wie in den vergangenen Jahren öffnete die Anmeldung zum Marathon am 1.1. - die Meldungen trafen nach und nach ein. Dann kam das Virus. Die Vorsicht und Unsicherheit zwang viele Veranstalter, ihre Events abzusagen. Lange haben wir über die Notwendigkeit der Absage oder Verlegung diskutiert und entschieden: es gibt keinen Plan B - wir versuchen, die Planungen aufrecht zu halten und hoffen, dass die Lage nicht eskalieren würde. Alle Aktivitäten liefen mit dem Credo: wir wollen nicht Ausgangspunkt einer Infektionsverteilung sein und Dritten damit schaden. Zyklisch wurden die Angemeldeten und Aspiranten über den Planungsstand informiert – eine Absage war jederzeit möglich.

 

Am 15.6. war es soweit: Gerhild konnte den Marathonfreunden mitteilen „es ist vollbracht!! Wir haben das OK vom Gesundheitsamt, das heißt, Ihr könnt Euch vorbereiten und wir starten von 0 auf 100 in 11 Tagen.“.

 

In den Tagen vor dem Marathon wurden die durch das Hygienekonzept proklamierten Änderungen der Veranstaltungsdurchführung auf den Weg gebracht. Das Gelände wurde durch wenige Helfer unter Einhaltung der Hygieneregeln vorbereitet. Alle Teilnehmer waren über die veränderten Regeln informiert und reisten diesmal erst am Freitag an, bauten ihre Zelte auf, registrierten sich und hörten die Renneinweisung – stetig gesteigerte Vorfreude.

 

Der Morgen des Rennens - Die Wettervorhersage versprach einen wunderschönen Paddeltag – Sonne, angenehme Temperaturen, leichte Brise. Die Melde- und Begleitboote waren auf dem Wasser und bewegten sich zu ihren Positionen. Nach dem Einbooten zum 6-Uhr-Hauptstart ging es auch schnell auf die Tour… Ebenso entspannt gingen die schnellen 7-Uhr-Spätstarter auf die Strecke.

Das zweite Meldeboot war in diesem Jahr ein kleines Schlauchboot – vor der Hucke schwer zu finden, aber von allen Teilnehmern erfolgreich angesteuert.

Am frühen Nachmittag erreichten die ersten Kanuten das Ziel am Steg – 70 Kilometer in 6:47 – starke Leistung! Nach und nach trafen alle Teilnehmer ein – der Berliner Amaruk als Schlussboot wurde von den Teilnehmern gefeiert.

 

Siegerehrung – etwas anders, aber doch dem Rahmen gerecht, bekamen alle Teilnehmer Urkunde und Applaus für die erbrachte Leistung. Das abendliche Beisammensein unter freiem Himmel war mit Abstand ein schöner Ausklang.

 

Wir danken unserem Vorstand, dass er den Mut und die Beharrlichkeit aufgebracht hatte, den Widrigkeiten zu trotzen und die Veranstaltung durchzuführen. Ebenso müssen alle Teilnehmer lobend Erwähnung finden – Ihr wart äußerst diszipliniert, habt die neuen Regeln verantwortungsbewusst befolgt und Eure Paddelleistung ist jedes Jahr auf‘s Neue beeindruckend.

 

Wir hoffen, alle Helfer und jede Menge Teilnehmer zum 20. Hiddenseemarathon im Sommer 2021 - dem härtesten Offshorerennen Deutschlands - wieder in Stralsund zu treffen.

Mehr Informationen findet ihr auf hiddenseemarathon.de

 

Autor: Ariane&Carsten

Bilder: Ina, Bernd, Carsten